Falten sind nicht schlimm. Sie sind Zeichen von gelebten Leben, Zeit, Erfahrung, Persönlichkeit. Sie können sympathisch sein, sie sind individuell und jeder hat welche.
Aber manchmal stören sie doch.
Sie lassen Sie müder und angespannter aussehen als Sie eigentlich sind. Sie machen Sie etwas älter als Sie sich eigentlich fühlen.
Die Anzahl der Faltenbehandlungen mit Fillern und Botulinumtoxin nimmt in Deutschland und weltweit immer weiter zu. Frauen und Männer gönnen sich immer häufiger diesen kleinen Luxus und reden offen darüber.
Warum auch nicht? Jeder möchte doch gerne gut aussehen und freut sich über ein nettes Kompliment.
Prinzipiell gibt zwei Arten der Faltenentstehung.
Schwerkraftfalten entstehen durch einen langsamen Verlust des Unterhautstützgewebes ab dem 30. Lebensjahr.
Die körpereigene Hyaluronsäure ist wesentlicher Bestandteil dieses Stützgewebes. Sie sorgt durch Wasserbindung für Elastizität, Spannkraft und das straffe, glatte Aussehen der Haut. Geht diese körpereigene Hyaluronsäure mit der Zeit verloren, fehlt die Wasserbindung und Elastizität sowie Spannkraft der Haut lassen nach.
Es entstehen die typischen Schwerkraftfalten z.B. zwischen Nase und Mund (Nasolabialfalte) oder auch im Bereich der Mundwinkel (Marionettenfalte oder auch Merkelfalte).
Mimikfalten entstehen durch eine ständige oder sehr häufige Anspannung der Gesichtsmuskulatur an bestimmten Stellen.
Kennen Sie das? Sie sind konzentriert, müssen viel erledigen, die Zeit drängt.
Das führt dazu, dass man z.B. die Stirn in Falten legt und die Augenbrauen zusammenzieht. Da die Falten immer an der gleichen Stelle liegen, bekommt die Haut mit der Zeit einen regelrechten Knick, der sich auch nicht mehr glättet, wenn die Muskelanspannung nachlässt. Die Falte bleibt auch im entspannten Zustand bestehen.
Typische Beispiele sind die Zornesfalten (Glabellafalten) zwischen den Augen, die Stirnfalten oder die Augenfältchen seitlich der Augen.
Abhängig vom Faltentyp erfolgt die Behandlung entweder mit Präparaten zum Auffüllen des verloren gegangenen Stützgewebes (sog. Filler) oder mit Botulinumtoxin zur Entspannung der Muskulatur.
Das am häufigsten verwendete Präparat zur Behandlung der Schwerkraftfalten ist die Hyaluronsäure. Dieses, der körpereigenen Hyaluronsäure ähnliche Präparat, wird mit einer sehr feinen Nadel unter die Haut gespritzt und polstert die Falten von unten wieder auf. Durch die sehr hohe Wasserbindungsfähigkeit kann die Haut wieder ein strafferes und elastischeres Aussehen bekommen.
Der Wirkmechanismus von Botulinumtoxin beruht auf der gezielten Entspannung der Falten bildenden Muskulatur. Kleinste Mengen des Medikaments werden direkt in den angespannten Muskel appliziert und führen zu einer Entkrampfung. Die durch den Muskel gefaltete Haut kann sich wieder glätten.